Mehrfamilienhaus Strandweg 1 - Sanierung & Erweiterung

 

 

Ort: Warnemünde, Rostock

Bauherr: privat

Leistungsphase: 1 - 9 HOAI

Baujahr: 2006

Beschreibung

Der Strandweg als Denkmalbereich ist überwiegend geprägt von Gründerzeitvillen.

Bei keinem der Gebäude handelt es sich um ein Denkmal im Sinne eines Einzeldenkmales.

 

Die Sanierungen der vergangenen Jahrzehnte entlang des Strandwegs sind ganz überwiegend nicht den gebäudetypologischen Vorgaben gefolgt. Daher dürfte nach Einschätzung des Architekten Zeug ein qualifizierter Denkmalbereich eher verwirkt sein.

 

Alle Sanierungen und additiven Baumaßnahmen sollten allein den Proportionen der bestehenden Gebäudestruktur antworten. Vorausgesetzt, diese entsprechen dem gebäudetypologisch originalen Planungsansatz.

 

Bei additiven Baumaßnahmen ist es unerlässlich, dass der zeitgemäße Planungsansatz erkennbar wird, ohne dass jedoch weder der historische Bestand noch der Neubauteil eine majorisierende Position erhält.

 

Dachneigungen, Fensterstrukturen (nicht zwingend deren Formate oder Sprossenteilungen) und Farbgebung sind unerlässliche Attribute, einen Neubau mit einem historischen Gebäude bei allen Möglichkeiten der architektonischen Brüche zu verschmelzen.

Solch sorgfältig strukturierte Brüche bei der Behandlung der neuen Fassadenstrukturen wie z.B. eine Auflösung von Symmetrieachsen bzw. deren Verschiebung dienen der Kontinuität einer sich an den tradierten städtebaulichen Strukturen orientierenden Behandlung von Denkmalen.

 

Unter absoluter Beachtung der gebäudetypologischen Gesamtstruktur ist es in allen Jahrhunderten meistens gelungen, die Gebäudestrukturen auch den jeweiligen Anforderungen an die Lebensumstände anzupassen.

 

Die seeseitige Fassade entspricht dem historischen Gebäudetyp.

Die Seitenfassade zum "Neptun-Hotel" übernimmt die Strukturierung in den Fassaden Alt und Neu, wobei die Neubauteile bei identischen Strukturen deutlich zeitgemäßer vorgesehen wurden.

Die  süd- und waldseitige Rückseite dokumentiert mit den Symmetrieverschiebungen und den entwurfsabhängigen Rücksprüngen in der Giebelfassade einen schon deutlicheren Zeitensprung, ohne jedoch die historische Bausubstanz zu majorisieren.

Pläne

Beteiligte

Gewerk Firma
Statik Dr. Looks
Erweiterter Rohbau
Hanseat
Zimmerer, Dachdecker Hanseat
Fenster, Außentüren KFS
Dachverglasung Specht Glas- & Metallbau GmbH
Trockenbau, Innentüren Hanseat
Heizung, Sanitär Gebäudetechnik
Elekto Bruhn
WDVS Hanseat
Malerarbeiten Schmelzer
Außenanlagen, Feldsteinumfassungsmauer Alpina

Lage