Mehrfamilienhaus Baltic Island - Strukturkonzept

Dieses Projekt mit 64 barrierefreien, betreuten Wohnungen wurde zwischen den beiden letzten Wohnscheiben in Lütten-Klein auf dem Gelände der Ruine des ehemaligen "Baltic" geplant.

Planungsansatz war die Erkenntnis, dass sich - zumindest in der letzten Wohnscheibe -  auf den Fluren der Etagen  "Dorfgemeinschaften" gebildet haben.

Die Bewohner haben Angst, bei einem anstehendem "Rollator-Betrieb" wegen der zwar modernisierten, aber nicht barrierefreien Sanierung mit zu schmalen Türen etc. diese Gemeinschaft verlassen zu müssen.

Mit diesen Mobiltätseinschränkungen ist leider nur zu oft ein Pflegeheim die - häufig viel zu früh - unerlässlich letzte Adresse.

Das - im Planungsamt anerkannte - städtebauliche Projekt war leider nicht umsetzbar, weil die für einen maximal selbstbestimmten Alltagsablauf möbilitätseingeschränkter Bürger erforderliche unmittelbare Nähe zu einer Einkaufsmöglichkeit nicht genehmigungsfähig war.

Die geplanten Einrichtungen des täglichen Bedarfs, einschl. eines Cafés mit einer nach Süden ausgerichteten Außenterrasse mit Boule-Bahn etc. als Nachbarschafts-Treffpunkt  waren im Basisgeschoss geplant mit dem weiteren Vorteil, dass dieser ovale Baukörper - als Inselstruktur - den Bewohnern darüber ein maximales Sicheheitsgefühl vermittelt hätte.

Die Anlieferung- und Versorgungswege waren lärmtechnisch und verkehrlich optimiert worden.

Es wird ein Geheimnis bleiben, wieso statt dessen seit 12/2009 ein Lidl-Markt als Monostruktur mit Parkplatz-, Rangier- und Anlieferungsflächen errichtet wird.

Vermittelnde Gespräche mit Lidl haben keine Bereitschaft erkennen lassen, zugunsten eines sozial hoch kompetenten Projektes den Neubau eines solchen Marktes zurück zu stellen.

Eine weitere Möglichkeit, qualitative und auf die Erfordernisse der Bürger abgestellte Stadtplanung umzusetzen, ist auf Grund der maximal / negativen Auslegung der möglichen Abwägungen LEIDER  VERPUFFT!!!